Vom 12. September bis zum 5. Januar heißen wir dich im ‚verschwundenen Museum‘ herzlich willkommen.
Wusstest du, dass im Mauritshuis bis 1875 nicht nur ein, sondern zwei Museen untergebracht waren? Während man im oberen Stockwerk die berühmte Gemäldesammlung bestaunen konnte, beherbergte das Erdgeschoss Gegenstände jeglicher Art. Zwischen 1822 und 1875 befand sich hier nämlich das Königliche Kabinett der seltenen Gegenstände. Mit der über 120 Leihgaben umfassenden Ausstellung erwecken wir dieses verschwundene Museum vorübergehend wieder an seinem ursprünglichen Standort zum Leben.
Das Königliche Kabinett der seltenen Gegenstände war im 19. Jahrhundert ein wahrer Publikumsmagnet, etwas, was man nicht verpassen wollte. Vom Boden bis zur Decke war alles voller faszinierender Gegenstände, insgesamt über 10.000 an der Zahl! In der Ausstellung gibt es einzigartige Objekte aus diesem Museum zu entdecken wie Schmuckstücke, Puppen, Vasen, Duftflaschen, Rüstungen, Waffen, eine Pagode und sogar Zöpfe.
Vor über 60 Jahren schloss das Königliche Kabinett der seltenen Gegenstände definitiv seine Pforten. In der Ausstellung reflektiert das heutige Mauritshuis jene Vergangenheit. Schließlich wirkt sich die Weltanschauung des 19. Jahrhunderts noch immer darauf aus, wie Museen Geschichten erzählen. Ist das verschwundene Museum daher wirklich verschwunden?